Für nachhaltige Baukultur und mehr Ortskernentwicklung
Am 12. und 13. Juni fand in Lienz in Osttirol ein erster Auftakt statt, der unter der Federführung des BMKÖS (BM für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport) gemeinsam mit dem BMK (BM für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie) und dem BML (BM für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirtschaft), den Ländern Kärnten, Steiermark, Tirol, dem Österreichischen Gemeindebund und dem Österreichischen Städtebund sowie dem Klima- und Energiefonds organisiert wurde.
Am Programm des Fachaustausches standen unter anderem die Vorstellung von Best-Practice-Modellen (beispielsweise die Stadtentwicklung und Umlandkooperation in Lienz oder das gemeindeübergreifende Kulturzentrum Drauforum auf einem bestehenden innerörtlichen Gebäude mit Denkmalschutzbezug in Oberdrauburg), die Diskussion über innovative Planungsinstrumentarien (z.B. ISEK – integriertes städtebauliches Entwicklungskonzept) sowie eine strukturierte Abbildung der verzweigten Förderlandschaft.
Paradigmenwechsel in der Zusammenarbeit öffentlicher Stellen
Das gemeinsame Ziel der verantwortlichen Stellen auf Bundes- und Länderebene ist es, einen Paradigmenwechsel bei der Unterstützung von Städten und Gemeinden bei baukulturellen Vorhaben zu erreichen.
Praxisrelevante Aspekte wie der Wunsch nach einem verbesserten Zugang zu Förderungen auf EU-, Bundes- und Landesebene (die von klimarelevanten bis hin zu Sanierungs-, Bodenschutz- oder Gestaltungsmaßnahmen reichen), die Prozessbegleitung ‒ von der Strategie und Planung bis hin zur Realisierung ‒ oder die Frage, wie der Bund bei der Implementierung von Qualitätskriterien unterstützen kann, waren Themen des Fachaustausches in Lienz.
Die nächsten Schritte der neuen Initiative gelten insbesondere der Verbesserung der Transparenz im Förderwesen, der verstärkten Kooperation und Vernetzung zwischen Bund, Ländern und Gemeinden, der Einrichtung einer neuen Koordinationsstelle für Baukultur im zuständigen Ressort im BMKÖS, dem Ausbau von Baukulturlehrgängen nach dem Vorbild von Kärnten, der Steiermark und dem Burgenland sowie der Bewusstseinsbildung darüber, welche entscheidende Rolle die nachhaltige Stärkung von Stadt- und Ortskernen für die Lebensqualität der Menschen spielt.
Der Fachaustausch in Lienz ist hier als Nachschau verfügbar.