
So wird es NICHT gemacht!
Baustellen sichern – aber richtig
Wer als Verkehrsteilnehmer einen intakten Straßenzustand will, muss Baustellen und zeitweise Behinderungen des Verkehrs in Kauf nehmen.
Baustellen können ein Ärgernis sein, sind aber zur Aufrechterhaltung der Straßeninfrastruktur unvermeidbar. Generell gilt der Grundsatz, Baustellen örtlich und zeitlich möglichst einzuschränken und nur in verkehrsschwachen Zeiten einzurichten, um den Fließverkehr so wenig wie möglich zu beeinträchtigen. Dabei müssen Absicherungseinrichtungen (Verkehrsschilder, Bodenmarkierungen, Warnhinweise etc.) so angebracht werden, dass sie von Lenkern herannahender Fahrzeuge rechtzeitig erkannt werden können. Als Grundlage für die Absicherung dienen dabei die Regelpläne der RVS (Richtlinien von Vorschriften für das Straßenwesen), die präzise eingehalten werden müssen.
„Werden Baustellen mangelhaft abgesichert, kann dies für die Gemeinde als Bauführer oder Wegehalter zu einem großen Haftungsproblem werden“, erklärt Armin Kaltenegger, Leiter des Bereichs Recht & Normen vom KFV (Kuratorium für Verkehrssicherheit). „Die Folgen können dabei von umfangreichen Schadenersatzforderungen bis hin zu sogar strafrechtlichen Konsequenzen reichen.“

Neues Handbuch
Um rechtliche Konsequenzen für mangelhafte Baustellenabsicherung zu vermeiden, stellt das KFV seit Mitte April 2016 Gemeinden erneut das Handbuch für die Kennzeichnung von Baustellen (9. Auflage) zur Verfügung. Dieses basiert auf der 27. Novelle der Straßenverkehrsordnung (StVO – gültig seit 5. Oktober 2015) und auf der aktuellsten Version der Richtlinien von Vorschriften für das Straßenwesen für die Baustellenabsicherung (RVS 05.05.44), die zahlreiche praktische Anwendungsbeispiele enthält.
Das Handbuch soll als Hilfestellung für Kennzeichnungsmaßnahmen im Zuge von Arbeiten auf oder neben – und in einzelnen Fällen auch über – einer Straße sowie als Nachschlagewerk für Fachpersonal dienen. „Nur wer umfassend geschult ist, kann rechtliche und technische Aspekte bei der Baustellenkennzeichnung richtig umsetzen und somit nachhaltig für mehr Sicherheit im Baustellenbereich sorgen“, erklärt Peter Felber, Bereichsleiter Sicherheitsdienstleistungen, KFV (Kuratorium für Verkehrssicherheit). „Zudem ist Weiterbildung im Zeitalter des lebensbegleitenden Lernens zu einer Voraussetzung für den individuellen Erfolg geworden. Mit unseren Baustellenseminaren und dem Baustellenhandbuch können wir für einen Wissensvorsprung im Bereich der Baustellenkennzeichnung sorgen, von dem nicht nur die Mitarbeiter und die Gemeinde, sondern alle profitieren.“