Freizeitsport und Haushalt sind am gefährlichsten
Unfälle in der Freizeit und im Haushalt sind nach wie vor sehr häufig. Verkehrsunfälle und Kinderunfälle konnten im Jahr 2016 einen positiven Rückgang verzeichnen, wie aktuelle Auswertungen des KFV (Kuratorium für Verkehrssicherheit) zeigen.
Zuhause passiert am meisten
306.800 Menschen in Österreich verletzten sich im Jahr 2016 bei Haushaltsunfällen. Damit sind das eigene Zuhause und die nähere Wohnumgebung die häufigsten Unfallorte. 36 Prozent aller Unfälle (288.800 Verletzte) passierten in der Freizeit bzw. bei der Ausübung eines Freizeitsports, 81.900 Verletzte gab es bei Straßenverkehrsunfällen. Der höchste Anteil an Schwerverletzten findet sich im Haushalt, gefolgt vom Straßenverkehr, wobei in den eigenen vier Wänden vorrangig ältere Personen verunfallten, während jüngere Personen eher im Straßenverkehr schwer verunglückten. Tödliche Unfälle ereignen sich vorrangig in den Bereichen Haushalt und Freizeit.
Während es in Österreich einen erfreulichen leichten Rückgang bei Kinderunfällen gibt, steigt die Unfallzahl der verletzten und getöteten Personen ab 65 Jahren deutlich an. 218.300 Personen über 65 wurden im Jahr 2016 bei Unfällen verletzt (2007: 192.400), rund 73 Prozent der durch einen Unfall getöteten Personen sind in dieser Altersgruppe. 16 Prozent der Verletzten im Jahr 2016 waren Kinder unter 15 Jahren, verglichen mit 2007 ist die Zahl der verletzten Kinder demnach leicht zurückgegangen.
Männer verunglücken beim Sport, Frauen im Haushalt
Insgesamt waren im Jahr 2016 53 Prozent der Verletzten männlich, bei den Getöteten betrug der Männeranteil 56 Prozent. Während Männer vor allem beim Sport (68 Prozent) und im Straßenverkehr (55 Prozent) verunglücken, verunfallen Frauen eher im Haushalt (59 Prozent).
Knapp 200.000 Unfälle ereigneten sich im Jahr 2016 bei der Sportausübung (in der Freizeit, im Verein, in der Schule). Fußball spielen, Skisport und Snowboarden sowie Wandern und Radsport sind die Top-Sportunfälle im vorigen Jahr.
KFV-Unfalldatenbank
Als einzige Organisation in Österreich erhebt das KFV in der Österreichischen Unfalldatenbank (IDB-Injury Database Austria) Verletzungsmuster und Häufigkeiten von Unfällen. Die Daten fließen in eine europäische Datenbank (European Injury Database) ein und ermöglichen eine systematische Präventionsarbeit über Grenzen hinweg.
