alte Batterien und Akkus
Ausgediente bzw. beschädigte Geräte und Akkus nicht daheim in der Schublade lagern, sondern sofort zur Sammelstelle bringen, wo sie von geschultem Personal fachgerecht gelagert und entsorgt werden.
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Batterien und Akkus raus aus dem Restmüll

Lithium-Batterien/Akkus sind kleine Energiekraftwerke, die den reibungslosen Betrieb vieler Elektrogeräte ermöglichen. Aber sie sind auch Energiequellen, die bei falscher Entsorgung oder Behandlung Schaden anrichten können.

Je nach Batterie-Typ können sie neben wichtigen Rohstoffen wie Nickel, Mangan, Kobalt, Kupfer oder Lithium auch Quecksilber und andere Schwermetalle enthalten. Aus diesem Grund haben Batterien und Akkus – egal welcher Art – nichts im Restmüll und auch nichts in der Umwelt verloren.

Zudem ist eine besondere Sorgfalt bei der Handhabung der Akkus, speziell beim Aufladen, nötig. Denn durch die charakteristisch hohen Spannungen und Energiedichten, die Lithium-Batterien/Akkus aufweisen, kann es in Kombination mit großer Hitze, mechanischen Einwirkungen oder Kurzschlüssen zu einer unkontrollierten Reaktion bis hin zur Brandgefahr kommen.

Wie man Batterien entsorgen soll

Oberstes Gebot ist also: Batterien und Akkus keinesfalls in den Restmüll werfen, sondern in den Supermarkt/Handel mitnehmen und dort in die gekennzeichneten Batteriesammelboxen geben. Ausgediente Elektrogeräte können – ebenso wie Akkus und Batterien – in einer der rund 2000 kommunalen Sammelstellen in Österreich (Mistplätze, Recyclinghöfe etc.) kostenlos abgegeben werden und werden verlässlich einer umweltgerechten Verwertung zugeführt.

Sorgfältiges Aufladen schützt vor Akku-Bränden

Immer wieder hören und lesen wir von Bränden und Explosionen, die durch den Ladevorgang von Geräte- und E-Bike-Akkus ausgelöst wurden. 
Die Gefahr von falscher Handhabung beim Aufladen von Akkus wird leider häufig unterschätzt.  Denn Überhitzung von Akkus passiert nicht nur, wenn sie der prallen Sonne ausgesetzt sind. Auch Beschädigungen durch Stöße oder unsichtbare Risse in der Akkumembran können Kurzschlüsse bewirken, die Brände verursachen könnten. Viele Akkubrände sind zudem auf schadhafte Ladegeräte zurückzuführen.

Durch sorgfältige Handhabung und korrekte Entsorgung lässt sich das Auftreten von unkontrollierten Reaktionen weitgehend verhindern.

Tipps, die für Lithium-Batterien/Akkus zu beachten sind

  • Hitze meiden: Setzen Sie Akkus oder Geräte, in denen sich Akkus befinden, keinen länger andauernden hohen Temperaturen aus. Das bedeutet: Handy und Laptop nicht im Auto auf der Ablage liegen lassen – das gilt auch für Navigationsgeräte! Im Auto werden bei direkter Sonneneinstrahlung Temperaturen bis zu 100 Grad Celsius erreicht – nicht nur im Sommer! Hitze kann durch steigenden Druck im Inneren des Akkus eine unkontrollierbare Reaktion auslösen und letztlich sogar zu einem Brand führen. Zudem können gesundheits- und umweltgefährdende Stoffe austreten. 
  • Vorsicht vor Beschädigungen: Beschädigte Lithium-Batterien/Akkus erkennt man zum Beispiel am verformten Metallgehäuse, an Schmelzstellen am Kunststoffgehäuse, am Auslaufen von Flüssigkeit oder an der Erwärmung der Batterie/des Akkus im abgeschalteten Zustand. Selbst kleinste, nicht sichtbare Verletzungen der Akku-Membranen können zur Selbstentzündung führen. Aus diesem Grund sollte das Gerät auch stets beim Aufladen auf einer nicht brennbaren Unterlage liegen. Besondere Vorsicht ist hier wiederum bei der Ladung von E-Bike-Akkus angesagt. Diese sollten am besten nicht unbeaufsichtigt aufgeladen werden. 
  • Ist das Ladegerät in Ordnung? Vergewissern Sie sich, dass das Ladegerät in Ordnung ist und dass Sie das richtige, zum Gerät passende Original-Ladegerät verwenden. Denn nur Originalladegeräte können schadhafte Akkus erkennen und den Ladevorgang, sprich die Stromzufuhr, blockieren. Ist das Ladegerät defekt, sollte nur ein Original-Ersatzgerät gekauft werden. Verzichten Sie auf Billigangebote von Drittherstellern – Ihrer eigenen Sicherheit zuliebe. 
  • Nur unter Aufsicht laden. Wenn Sie nicht sicher sind, ob das Ladegerät oder der Akku unbeschädigt ist (z.B. nach einem Sturz mit dem E-Bike oder einem Crash von Spielzeug-Elektroautos), dann sollten Sie den Ladevorgang nur unter Aufsicht durchführen. Dasselbe gilt für das Aufladen von Akkus, die längere Zeit nicht mehr in Gebrauch waren. Denn ältere Akkus verlieren nicht nur Kapazität, sie können auch korrodieren, was wiederum die Brandgefahr erhöht.
  • Kaputte Akkus und Geräte zur Sammelstelle bringen: Ausgediente bzw. beschädigte Geräte und Akkus nicht daheim in der Schublade lagern, sondern sofort zur Sammelstelle bringen, wo sie vom geschulten Personal fachgerecht gelagert und entsorgt werden. Lithium-Batterien/Akkus sollten auch nur einzeln, am besten in einem Plastiksackerl eingewickelt oder in kleinen Schachteln aufbewahrt und zur Sammelstelle gebracht werden. Bei größeren Akkus, wo blanke Kontakte sichtbar sind, unbedingt die Pole mit Klebeband abkleben. 

Wenn Sie Elektrogeräte zur Sammelstelle bringen, müssen – sofern es einfach möglich ist – die Batterien bzw. Akkus aus dem Gerät entfernt und getrennt abgegeben werden.