Die Rolle des Neinsagers
Die Beratungen zum Finanzausgleich bieten dazu eine gute Bühne. Da werden sündteure Studien in Auftrag gegeben, da werden von sogenannten Experten, die noch nie den Boden eines Gemeindeamtes betreten haben, ganze Schwarten von Gutachten erstellt, die eines zum Ziel haben, die Gemeinden in ihrer Kompetenz und Wirtschaftlichkeit zu beschneiden.
Und wenn dann die Gemeinden oder ihre Interessenvertreter laut nein sagen, dann werden sie als Reform-Verweigerer und ständige Neinsager verunglimpft. So nach dem Motto „irgendeinmal müssen sie doch auch ja sagen“.
Nur diese Taktik wird nicht aufgehen, weil eine Schwächung oder weitere Belastung der Gemeinden das einzig starke Fundament des Staates, wie es derzeit die Gemeinden noch sind, zerstören würde. Um das zu verhindern lassen wir uns gerne als Neinsager denunzieren. Auch wenn die Gemeinden es sind, die ständig vernünftige Vorschläge einbringen, die die Sacharbeit über parteipolitisches Geplänkel stellen, die ihre Arbeit ständig den Bedürfnissen der Bürgerinnen und Bürger anpassen und Lösungen erarbeiten, die bürgernah und praktikabel sind. In der großen Öffentlichkeit ist das zu wenig interessant, aber das wissen die Bürgerinnen und Bürger umso mehr zu schätzen.