Coworking-Space
Die neue Förderung zielt darauf ab, innovative Arbeits- und Begegnungsräume zu schaffen und zu unterstützen.
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„Dorf Offices“ sollen Chancengleichheit schaffen

6. März 2024
Rund 40 Prozent der Österreicherinnen und Österreicher leben in ländlichen Gebieten. Besonders wenn es um das Thema Job oder Infrastruktur geht, sehen sich jedoch viele Gemeinden mit einer verstärkten Abwanderung konfrontiert, insbesondere von jungen Menschen, die in die Städte ziehen. Um diesem Trend entgegenzuwirken und die Attraktivität der ländlichen Regionen zu steigern, werden Co-Working Spaces im ländlichen Raum gefördert.

„Mit unserer neuen ‚Dorf-Office‘-Förderung für innovative Co-Working Spaces im ländlichen Raum schaffen wir eine hervorragende Infrastruktur und den Nährboden für Innovationen. Wir starten im April mit einem ersten Fördercall und einem Gesamtvolumen von einer Million Euro“, erläuterte Digitalisierungsstaatssekretär Florian Tursky. Mit einer Förderhöhe von bis zu 85.000 Euro pro Projekt sollen somit bis zu 15 neue „Dorf Offices“ in ländlichen Gebieten entstehen.

Fachkräfte in den Gemeinden halten

„Viele Menschen wollen am Land wohnen, die Stadtflucht der Corona-Jahre hat das gezeigt. In letzter Konsequenz ist es aber die berufliche Perspektive, die maßgeblichen Einfluss auf die Wahl des Lebensmittelpunktes hat. Faktoren wie Arbeitsplatznähe, digitale Infrastruktur und Breitbandzugang bestimmen die Attraktivität einer Gemeinde. Um Chancengleichheit zwischen Stadt und Land herzustellen, sind Investitionen in die Schaffung von Coworking Spaces, Begegnungs- und Innovationsräumen entscheidend. Solche ‚Dorfbüros‘ stellen insbesondere für strukturell benachteiligte Landgemeinden eine Chance dar. Sie können ein USP sein, um Fachkräfte in der Gemeinde zu halten und junge gut ausgebildete Familien als ‚Zuzügler‘ zu gewinnen“, so die oberösterreichische Landesrätin Michaela Langer-Weninger.

Neue Förderung ab April

Die neue Förderung, die im Rahmen des FFG-Förderprojekts "RAUM.HUB. SPACE.IT_UP!" entwickelt wurde, zielt darauf ab, innovative Arbeits- und Begegnungsräume zu schaffen und zu unterstützen.

Die Förderung umfasst verschiedene Kostenbereiche, darunter digitale Ausstattung, Infrastrukturkosten und Personalkosten. Der Fördercall wird im April 2024 eröffnet.

Um eine Förderung ansuchen können KMU und Gründer, es ist nur die einmalige Antragstellung möglich.

Gefördert werden unter anderem Sach- und Materialkosten für die digitale Ausstattung, Infrastrukturkosten sowie Personalkosten, diese bis zu 5.000 Euro. Eine externe Jury wird die Projekte bewerten. Die ausgewählten Projekte werden ab August 2024 unterstützt.

Beispiele für bereits verwirklichte Co-Working Spaces:

  • 2kanter Co-Working-Hof, Leader-Region SternGartl Gusental
  • Landspinnerei, Leader-Region Sauwald-Pramtal
  • Popup Dorfbüro, Leader-Region Fuschlsee-Mondseeland