BIK-Geschäftsführer Peter Schark, Landesrat Sebastian Schuschnig, Kelag-Vorstand Reinhard Draxler und Petra Rodiga-Laßnig von Kelag-Connect.
BIK-Geschäftsführer Peter Schark, Landesrat Sebastian Schuschnig, Kelag-Vorstand Reinhard Draxler und Petra Rodiga-Laßnig von Kelag-Connect.
© Land Kärnten/Büro LR Schuschnig

Breitband-Ausbauprogramm präsentiert

9. April 2024
In vielen Gemeinden Kärntens rollen die Bagger an, um die Bauarbeiten aus der zweiten Breitbandmilliarde zu starten. „Mit dem bisher größten Ausbauprogramm mit einem Volumen von rund 85 Millionen Euro erweitern wir die Versorgung mit Breitband in den ländlichen Gemeinden massiv“, sagte Landesrat Sebastian Schuschnig bei der Präsentation des Glasfaser-Bauprogramms 2024.

Noch im ersten Halbjahr 2024 startet die erste Ausbauphase im Rosental. „Alleine von der Breitbandinitiative Kärnten (BIK) fließen insgesamt mehr als 48,5 Millionen in die Region, wodurch über 1.000 Kilometer Trassenlänge gebaut werden. Das entspricht mehr als der Strecke von Klagenfurt bis nach Berlin“, verdeutlicht Schuschnig.

Gleichzeitig würden noch heuer die Ausschreibungen der Ausbauprojekte Hochstuhl und Gurktal auf Schiene gebracht, um weitere gut 1.000 Kilometer an Trassenlänge zu projektieren und 18 Gemeinden vollflächig zu erschließen. Rund 66 Millionen Euro fließen künftig in diese beiden Regionen.

Verteilerkästen werden errichtet

Die Vorbereitungen der kommenden Projekte laufen. „Mit dem Glasfaser-Ausbauplan sind wir in Kärnten dabei, ein Projekt mit bisher nie dagewesenem Volumen zu realisieren. Ein Vorhaben dieser Größenordnung setzt aber auch voraus, dass die Umsetzung gut geplant wird. Daher haben wir bereits vor dem angekündigten Baubeginn im Sommer die Errichtung aller 43 Verteilerkästen (POP’s/points of presence) kärntenweit in Umsetzung gebracht. Damit steht die Infrastruktur an den Knotenpunkten bereit“, erklärt BIK-Geschäftsführer Peter Schark.

Auch Kelag investiert

Zusätzlich zu den Mitteln der BIK investiert auch die Kelag in den Breitbandausbau. Allein im Jahr 2024 werden 35 Millionen Euro in mehrere Projekte in Kärnten investiert. Etwa 15 der 35 Millionen Euro fließen in das Projekt Gailtal/Lavamünd, welches gemeinsam mit der BIK umgesetzt wird. „Heuer bauen wir im Rahmen dieses Projektes 100 Kilometer Trasse. Im Mai können wir für die ersten Kundinnen und Kunden in Nötsch und in Irschen die Glasfaseranschlüsse aktivieren“, so Petra Rodiga-Laßnig von Kelag-Connect.

Rund zehn Millionen Euro wird die Kelag in diesem Jahr in das Projekt BBA2030 investieren, das ebenfalls gemeinsam mit der BIK umgesetzt wird. Zu diesem Projekt gehören 40 Gemeinden in den Regionen Kärnten Süd Hochstuhl, Kärnten Süd Hochobir, Lieser-/Maltatal, Gurktal und Lavanttal.

„In 18 dieser Gemeinden konnten wir die notwendige Take-Rate von 40 Prozent für den Ausbau bereits erreichen, in elf Gemeinden läuft aktuell die Vorvermarktung“, erklärt Rodiga-Laßnig. Weitere zehn Millionen Euro investiert die Kelag im Jahr 2024 in eigenwirtschaftliche Projekte in den Gemeinden Steinfeld im Drautal und Frantschach-St. Gertraud, Kleblach-Lind, Sachsenburg, Lurnfeld, Baldramsdorf sowie in Spittal an der Drau und Maria Saal, welche ohne Förderungen umgesetzt werden.

Bis 2027 werden alleine von der BIK Ausbauprojekte in der Höhe von rund 200 Millionen Euro umgesetzt. Dafür beschließt die Landesregierung morgen ein erstes Finanzierungspaket von 23 Millionen Euro.