Junge Ärztin gibt alter Patientin eine Tasse Tee
Die Sozialkoordinatoren vor Ort sollen um die Bedürfnisse jedes einzelnen Betreuten Bescheid wissen.
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Kärnten will auf Pflege-Nahversorgung setzen

13. Dezember 2017
In Kärnten soll zukünftig auf jeweils rund 10.000 Einwohner - das entspricht einer größeren Gemeinde bzw. zwei kleineren Gemeinden - ein Sozialkoordinator kommen. Dieser soll alle älteren Menschen erfassen, sie kennen und um deren Bedürfnisse Bescheid wissen.

„Der Sozialkoordinator ist vor Ort und weiß, was benötigt wird“, meint Landesrätin Beate Prettner. Denn: Man könne nicht ein- und dasselbe Konzept über alle 132 Kärntner Gemeinden stülpen. „Jede Gemeinde hat andere Voraussetzungen, einen anderen Bedarf“, so Prettner. Genau diesen Bedarf hat der Sozialkoordinator zu ermitteln. Er fungiert als Bindeglied zwischen Gemeinde und Land. „Er checkt also ab, welche Pflegestrukturen und Pflegeangebote sinnvoll sind. Angedacht ist in der Folge und je nach Bedarf ein Zentrum bzw. ein AiM (Altern im Mittelpunkt), in dem alle benötigten Pflegeangebote unter einem Dach gebündelt sind.“

Pilotprojekt soll starten



Ziel ist es, für 2018 mit einem Pilotprojekt der Pflege-Nahversorgung inklusive eines AiM mit rund 50 Betten zu starten. Zusätzlich sollen 2018 rund 40 Geronto-Betten installiert werden. Drittes Ziel für das kommende Jahr: Die mobilen Dienste um 2 bis 2,5 Millionen Euro auszubauen. Das würde 600 zusätzliche Klienten bedeuten. Außerdem sollen die mobilen Dienste auch stundenweise bzw. gebündelt in Anspruch genommen werden können.