Gruppe von Menschen
Pauline Krimbacher, Petra Kocher, Alois Dürlinger, Landesrätin Martina Berthold, Paul Michael Zulehner, Wolfgang Schick, Thomas Burgstaller, Bürgermeister Erich Rohrmoser.
Foto: LMZ Salzburg/Neumayr/Leo

Wie Integration in Gemeinden gelingen kann

7. November 2017
Das erste von zwei regionalen Integrationsforen, die diesen Herbst in Salzburg stattfinden, ging kürzlich in St. Johann über die Bühne. Dort tauschten sich freiwillig Helfende, Gemeindevertreterinnen und -vertreter sowie Experten und Interessierte zur Integrationspraxis aus und informierten sich zu wichtigen neuen Entwicklungen.

Eröffnet wurde das Integrationsforum von Paul Michael Zulehner, Mitglied der Europäischen und der Österreichischen Akademie der Wissenschaften und Lehrender an der Universität Wien. Der Philosoph, Theologe und Religionssoziologe betonte, dass Angst der gesellschaftlichen Integration im Wege stehe. Er plädierte für eine Politik des Vertrauens, die die Ursachen von Flucht vor Ort bekämpft und gleichzeitig auf umfassende Bildung setzt. Wichtig sind für Zulehner auch Begegnungen zwischen den einheimischen und geflüchteten Menschen: „Wenn die Menschen ein Gesicht bekommen und wir die Lebensgeschichten der neuen Nachbarn und Nachbarinnen kennen, schwindet auch unsere Angst.“

Für ein respektvolles Miteinander



Integrationslandesrätin Martina Berthold hob die große Bedeutung eines respektvollen Miteinanders in der Integrationsarbeit hervor: „Unser Zusammenleben braucht den Respekt aller. Daher fordern wir von den zu uns geflüchteten Menschen, dass unsere unverhandelbaren Grundhaltungen wie die Gleichstellung der Geschlechter respektiert werden. Gleichzeitig braucht es auch unseren Respekt und Begegnungen auf Augenhöhe. Dann kann Integration gut gelingen.“

Integration ab Tag eins



Salzburg setzt auf Integration vom ersten Tag an. Daher startet die Integrationsarbeit ab dem Zeitpunkt der Unterbringung der Asylwerberinnen und -werber in den Quartieren der Grundversorgung.



Der Salzburger Weg der Integration wurde in den vergangenen beiden Jahren mit zahlreichen neuen Maßnahmen ausgebaut: Verpflichtende Deutschkurse, ein umfassender Aktionsplan zur Arbeitsmarktintegration sowie Schul- oder Berufsausbildung für junge Flüchtlinge sind Beispiele dafür. Zur Koordination wurden landesweite und regionale Steuerungsgruppen für Asyl und Integration eingerichtet. Neben Maßnahmen im Bereich Prävention und Sicherheit stellt auch die Unterstützung von Freiwilligen einen Schwerpunkt dar.