Blick auf kleines Dorf mit Kirche in Österreich
20 Handlungsfelder für den ländlichen Raum wurden definiert. Symbolbild: Saalbach
Foto: Shutterstock/mRGB

Bundesbehörden sollen aufs Land

24. Juli 2017
Landwirtschaftsminister Andrä Rupprechter hat den Masterplan für den ländlichen Raum der Öffentlichkeit vorgestellt. Ziel ist es, die dezentralen Regionen attraktiv zu machen und so die Landflucht zu stoppen. Wichtig ist für Rupprechter die Dezentralisierung von Bundesbehörden. Diese sollen nicht nur in Wien, sondern auch am Land angesiedelt werden. Als Beispiel nannte Rupprechter etwa das Bundesamt für Wasserwirtschaft am Mondsee.

Derzeit befinden sich noch 65 von 68 Zentralstellen in der Hauptstadt. In den nächsten zehn Jahren sollen zehn Prozent der Behörden, 3.500 Dienststellen, in ländliche Regionen ausgelagert werden.



Der Masterplan wurde unter wissenschaftlicher Begleitung - Peter Filzmaier und Gottfried Haber von der Donauuniversität Krems - und mit Einbindung von 3.000 Bürgerinnen und Bürgern erstellt.

 

Bundesminister Andrä Rupprechter mit den Professoren Gottfried Haber und Peter Filzmaier, die die Erstellung des Masterplanes wissenschaftlich begleiteten.
Foto: BMLFUW/William Tadros





In 20 Handlungsfeldern wurden Vorschläge für mehr Chancengerechtigkeit erarbeitet. Diese betreffen neben der Verwaltung etwa auch Gemeindekooperationen oder Digitalisierung, den Bodenverbrauch oder Mobilität. Behandelt werden auch die Themen Gesundheit und Pflege, Frauen, Energie, Ehrenamt, Bildung sowie Tourismus und Kinderbetreuung.

Langsames Internet am Land



Ein weiterer wichtiger Punkt des Masterplans ist die Verbesserung der Internetverbindung. In dünner besiedelten Gebieten ist die Geschwindigkeit um ein Drittel geringer als in den Städten. Durch den Ausbau von 5G sollen 35.000 Arbeitsplätze geschaffen werden. Auch die Kinderbetreuung soll ausgebaut werden.



Der Masterplan im Detail