Großvater zimmert mit Enkel
Ausgezeichnet werden Maßnahmen, die für ein besseres Verständnis der verschiedenen Altersgruppen untereinander Rechnung tragen.

Familienfreundlichkeit vor den Vorhang

7. Juni 2017
Im Rahmen des Gemeindetags vergibt das Bundesministerium für Familien und Jugend den erstmals den Österreichpreis „Gemeinden für Familien“. Ausgezeichnet werden dabei besondere Maßnahmen, die der Förderung eines familienfreundlichen Umfelds in der Gemeinde dienen.

Insgesamt 18 Gemeinden aus dem Audit familienfreundlichegemeinde haben Maßnahmen eingereicht, die dem diesjährigen Schwerpunktthema „Generationendialog“, für ein besseres Verständnis der verschiedenen Altersgruppen untereinander, Rechnung tragen.


  • Ein Beispiel für eine derartige Aktion war die Veranstaltung „Erzähl ma wos, wias früher woa“. Dabei berichteten ältere Gemeindebürgerinnen und -bürger Volksschulkindern über ihre Kindheit.

  • In einer Gemeinde wurde am Dorfplatz ein sogenanntes „Generationenhaus“ errichtet, das Menschen von Jung bis Alt beherbergt: In der Kinderkrippe tummeln sich die Kleinsten, in den Startwohnungen wird jungen Menschen leistbares Wohnen angeboten und in barrierefreien Wohnungen wird betreutes Wohnen für ältere Gemeindebürgerinnen und –bürger angeboten.

  • Beim „Leselaube-Generationendialog“ lesen Senioren Kindern ausgewählte und aufbereitete Geschichten vor. Darstellerische Elemente fließen in die Lesungen ein. Die Grenzen zwischen Vortragenden und Zuhörern lösen sich auf. Alle Beteiligte werden zu Akteuren. Im Spiel entstehen so gegenseitiges Interesse, Verständnis und Wertschätzung.

  • Beim „Oma+Opa-Fest“ konnten Großeltern, Eltern und Kinder an verschiedenen Stationen einen unterhaltsamen Nachmittag verbringen. Wichtig war, dass bei den Stationen Aufgaben gemeinsam erfüllt wurden.

  • Eine Online-Ehrenamtsbörse bringt Hilfesuchende und Ehrenamtliche aller Generationen auf einen Klick zusammen. So helfen Seniorinnen und Senioren jungen Flüchtlingen beim Deutschlernen, junge Menschen helfen Älteren im Garten oder beim Einkaufen, Lese-Omas und Lese-Opas sorgen für spannende Unterhaltung in Schulen und Kindergärten und Menschen mit besonderen Bedürfnissen erhalten Begleitung und Unterstützung.

  • In einer Stadt wurde von Experten in Kooperationen mit Hausverwaltungen eine „kinder- und generationenfreundliche Hausordnung“ geplant und umgesetzt. Das Ergebnis: Eine gezeichnete, leicht verständliche Hausordnung, die Hilfestellung für das friedliche und gute Zusammenleben aller Menschen in einer Hausgemeinschaft gibt. Ziel ist, durch die gezeichnete Version und leichte Lesbarkeit, alle Personen – ob jung oder alt, mit oder ohne Migrationshintergrund, die in einem Haus wohnen zu erreichen und anzusprechen. Die grafische Umsetzung einer Hausordnung soll motivieren, über mögliche Konfliktsituationen beim Zusammenleben nachzudenken, um Konflikten aus dem Weg zu gehen.






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Alle Initiativen im Detail auf www.familieundberuf.at.