Kommunalvertreter der Steiermark
Landeshauptmann-Stellvertreter Michael Schickhofer und LAbg. Hubert Lang (Mitte) stellten mit den Bürgermeistern Herbert Pregartner, Erwin Eggenreich, Christoph Stark, Werner Gutzwar und Marcus Martschitsch die neuen Projekte für die Oststeiermark vor.
Foto: Land Steiermark/Aldin Bektas

Fünf Projekte für die Oststeiermark

6. April 2017
Um den Rückgang der Arbeitslosigkeit zu stützen wurden in der Oststeiermark fünf Projekte ins Leben gerufen. In kaum einer steirischen Region spielen die Themenfelder Wirtschaft/Industrie, Tourismus/Freizeit und Leben/Wohnen in so perfekter Form wie in der Oststeiermark zusammen. Und genau diese Aspekte machen einen modernen Wirtschaftsstandort aus.

Die Projekte konzentrieren sich auf die Stadt-Umland-Kooperation, die strategische Standortentwicklung und Mobilität für den Wirtschaftsstandort Oststeiermark und sollen diesen langfristig absichern.

Die Projekte

Neue Impulse für die Stadtregion Weiz-Nord-Umland



Mit der strategisch-räumlichen Entwicklungsplanung für das Stadt-Umland-Gebiet Weiz-Nord-Umland gilt es, den Industriestandort Weiz mit seinen großen Leitbetrieben in der Innenstadt (u. a. Siemens, Andritz Hydro) gemeinsam mit den Betrieben in den nördlichen Umlandgemeinden Naas, Thannhausen und Mortantsch (u.a. Knill-Gruppe mit Mosdorfer, Weitzer Parkett, Strobl Schotter) infrastrukturell abzusichern. Grundlage dafür werden Mobilitätsmaßnahmen auf Basis regionaler Mobilitätsknotenpunkte, sogenannter „Mobilitäts-Hubs“, bilden. Diese sichern eine strategische Infrastrukturvernetzung („Managed Mobility“) der Stadtregion.



Gesamtkosten: 156.000 Euro, Förderung: 93.600 Euro

Wirtschaftsregion Hartberg



Zugeschnitten auf die regionalen Bedürfnisse und Schwerpunkte – basierend auf dem Regionalen Entwicklungsleitbild der Oststeiermark – heißt das beispielsweise für den Raum Hartberg, gemeinsam mit den Umlandgemeinden Grafendorf, Greinbach, Hartberg Umgebung und St. Johann/Haide die Wirtschaftsaktivitäten in ein gemeinsames professionelles Standortmanagement münden zu lassen. Die Kompetenz der Wirtschaftsregion Hartberg soll ausgebaut werden, indem neuen wie bestehenden Betrieben ein professionelles Service geboten werden, mit dem klaren Signal des Willkommens – nach dem Motto „Eine starke Region braucht starke Unternehmerinnen und Unternehmer“. Akquisitionsmanagement durch Standortkoordinatoren, die Sichtbarmachung der Wirtschaftsregion Hartberg und ein „One-Stop-Shop“ Service soll die Betriebsansiedlung für Unternehmerinnen und Unternehmer erleichtern und attraktiver machen.



„Darüber hinaus wird der Mehrwert der Wirtschaftsregion Hartberg in der Schaffung von Arbeitsplätzen liegen, um auch der Abwanderung mit all den negativen Folgeerscheinen entgegenzuwirken“, ist der Projektträger, Hartbergs Bürgermeister Marcus Martschitsch überzeugt.



Gesamtkosten: 772.000 Euro, Förderung: 463.200 Euro

Mobilität Kleinregion Gleisdorf



Neben wirtschaftsorientierten Maßnahmen tragen auch Maßnahmen zur Verbesserung der inner- und außerregionalen Erreichbarkeit zur Attraktivität eines Standortes bei. Das hat sich die Kleinregion Gleisdorf (Gleisdorf, Albersdorf, Hofstätten/Raab und Ludersdorf-Wilfersdorf) zum Thema gemacht und erarbeitet nun im engen Kontext bereits in Umsetzung befindlicher Mobilitätsprojekte eine kleinregionale Mobilitätslösung. Zentrale Bestandteile des Projektes werden zum einen das Mobilitätskonzept selbst sein, zum anderen die Umsetzung einzelner investiver Maßnahmen wie die Errichtung des neuen Busbahnhofes und die Weiterführung der Geh- und Radwege von/ins Umland von Gleisdorf - im Speziellen in Richtung Albersdorf. Mit der Verbesserung der infrastrukturellen Vernetzung baut die Region auf eine langfristige Attraktivierung des Standortes, um so Arbeitsplätze zu sichern, die (öffentliche) Mobilität für alle Bevölkerungsgruppen zu ermöglichen und CO2-Emissionen verringern.



Gleisdorf Bürgermeister Christoph Stark erklärt dazu: „Der Zuspruch der Förderung für das Mobilitätsprojekt ist ein eminent wichtiger Input für die Stadt Gleisdorf, aber auch für die gesamte Kleinregion, die durch die gegenwärtige Dynamik immer stärker zusammenrückt und dabei auf zukunftstaugliche Mobilitätslösungen bauen muss.“



Gesamtkosten: 742.425 Euro, Förderung: 445.455 Euro

Zukunftsraum Wirtschaftsraum Weiz - St. Ruprecht



Im Rahmen einer neu gegründeten Industrieansiedlungsgesellschaft werden im Zukunftsraum Wirtschaftsraum Weiz - St. Ruprecht gemeinsame Wirtschaftsflächen ausgewiesen und aufbereitet. Diese sollen in ein noch zu schaffendes Leerflächenmanagement integriert und vermarktet werden. Auch durch moderne und leistungsstarke Kommunikationsinfrastruktur und durch die Förderung einer überbetrieblichen Kooperationsplattform für Gründer und Jungunternehmer wird die Basis einer wettbewerbsfähigen Standortpolitik gestärkt. Zusätzlich sollen die Voraussetzungen für die täglich einpendelnden Beschäftigten durch die Integration von Systemlösungen für „Beschäftigung und Mobilität“ verbessert werden.



Gesamtkosten: 233.166 Euro, Förderung: 139.899 Euro

Geothermiemodellregion Fürstenfeld



Einen bundesländerübergreifenden Zugang zeigt die Impulsregion Fürstenfeld, die ursprünglich von insgesamt 13 steirischen und einer burgenländischen Gemeinde gegründet wurde, um eine völlig neue Form des Managements von Industrie- und Gewerbeflächen zu initiieren. Ein Schwerpunkt liegt mittlerweile u. a. auf der gemeindeübergreifenden Nutzung geothermischer Ressourcen (naturräumliche Grundlagen zur Nutzung der Erdwärme mittels Tiefenbohrungen) und des damit verbundenen Standortvorteils für innovative Industrieansiedelungen. In diesem Kontext wird ein Nutzungskonzept für die „Geothermiemodellregion Fürstenfeld“ erarbeitet, welches definiert, wie die freien Energie-Kapazitäten eines regionalen Leitbetriebes für interessierte Unternehmen bzw. das kommunale Fernwärmenetz von Fürstenfeld nutzbar gemacht werden können. Darüber hinaus wird mit namhaften (über-)regionalen Einrichtungen das Bildungs- und Forschungskompetenznetzwerk Geothermie aufgebaut. Dieses ermöglicht die synergetische Vernetzung von privaten Unternehmen, öffentlichen Institutionen und Forschungseinrichtungen aus dem Bereich Geothermie, Erneuerbare Energie, Umwelttechnik und vielen weiteren verwandten Bereichen.



Fürstenfelds Bürgermeister Werner Gutzwar betont: „Die Geothermie stellt für uns eine ausgezeichnete Chance hinsichtlich einer zukünftigen und nachhaltigen Wirtschaftsentwicklung



Gesamtkosten: 170.400 Euro, Förderung: 100.000 Euro