Bestehende Mängel eines Straßenabschnittes werden aufgezeigt und je nach Gefahrenpotenzial bewertet. Problemstellen können durch den Straßenerhalter verbessert und behoben werden.

Sicherheitscheck für Straßen

4. April 2017
Schon mehr als 600.000 Straßenkilometer wurden in Österreich mit Hilfe von Road Safety Inspections (RSI) geprüft. Ziel dieser Sicherheitsüberprüfungen ist Minimierung von potentiellen Unfallgefahren.

Schlechte Fahrbahnzustände oder Sichtbeeinträchtigungen, zum Beispiel durch Schilder, können Unfälle begünstigen oder sogar verursachen. Sicherheitsüberprüfungen von Experten – sogenannte Road Safety Inspections (RSI) – zeigen Mängel im Straßenraum auf. Die Durchführung der RSI dient der Unfallprävention und ist eine moderne Form der Qualitätssicherung, damit Österreichs Straßen auch künftig sicher bleiben. Mittels RSI wird das Straßennetz von Experten auf Fehler im Verkehrssicherheitsbereich geprüft. Bestehende Mängel eines Straßenabschnitts werden aufgezeigt und je nach Gefahrenpotenzial bewertet - Problemstellen können durch den Straßenerhalter verbessert und behoben werden.

Über 600.000 km für die Sicherheit



Seit dem Jahr 2003 wurden von Road-Safety-Inspektoren des KFV über 90 Straßen mit einer Gesamtlänge von über 600.000 km überprüft. Aber nicht nur allein der Zustand der Straßen wird von den Experten überprüft, auch Baustellen werden mit Hilfe der RSI-Methode auf Linienführung, Beschilderungen etc. und folglich auf Sicherheit kontrolliert.

Überprüfung der Straßenabschnitte

Die RSI wird von Verkehrsbehörden oder Straßenerhaltern für einen bestimmten Straßenabschnitt eingeleitet. Dazu wird ein Expertenteam von Sicherheitsinspektoren beauftragt, die potenziell gefährdeten Straßen zu überprüfen. Inspektoren des KFV sowie aus anderen Institutionen führen in einer Vorbereitungsphase Unfalluntersuchungen durch.



Zusätzlich werden Verkehrsstärken sowie die Verkehrszusammensetzung untersucht. Erhebungen wie Geschwindigkeits-, Abstands- oder lichttechnische Messungen können für die Untersuchung ebenfalls sinnvoll sein. Nach einer Besichtigung beziehungsweise Befahrung der zu untersuchenden Strecke werden alle Erkenntnisse (Untersuchungen und Befahrung) in einem Bericht zusammengefasst. Dieser beinhaltet sämtliche Angaben über den erforschten Straßenabschnitt, Befunde und Analysen der vorhandenen Unterlagen sowie Checklisten, in denen Mängel und Probleme festgehalten werden.



In einem nachfolgenden Gutachten werden Zustände eines mangelhaften Straßenabschnitts dargelegt und Maßnahmen zur Verbesserung vorgeschlagen. Abschließend werden die Verbesserungsvorschläge in einer Tabelle dokumentiert, die als Hilfsmittel für den Auftraggeber bzw. den Straßenerhalter dient.



Zum Schluss wird der Bericht mit dem Auftraggeber besprochen. Aufgezeigte Mängel können nun vom jeweiligen Auftraggeber behoben oder andernfalls in einem Ausnahmebericht begründet werden, warum eine Mängelbehebung nicht erfolgt.



Weitere Informationen unter www.kfv.at/serviceangebote/verkehrstechnik/