Familienministerin Sophie Karmasin, der Grazer Bürgermeister Siegfried Nagl und Gemeindebund-Generalsekretär Walter Leiss mit Vertreterinnen und Vertretern der ausgezeichneten Gemeinden.
Foto: Kerschbaum/BMFJ

Gemeinden werden familienfreundlich

19. Oktober 2016
83 österreichische Gemeinden wurden für ihr Engagement für mehr Familienfreundlichkeit und eine bessere Lebensqualität für ihre Einwohnerinnen und Einwohner ausgezeichnet.

„Die Fülle der unterschiedlichen Maßnahmen ist beeindruckend. Das ist beispielhaft dafür, wie viele unterschiedliche Ansatzpunkte Familienfreundlichkeit hat“, sagte Familienministerin Sophie Karmasin bei der Veranstaltung in Graz. Mit dem staatlichen Gütezeichen familienfreundlichegemeinde werden jährlich Stadt- und Marktgemeinden sowie Gemeinden und Städte ausgezeichnet, die im Rahmen des Auditprozesses individuell maßgeschneiderte familienfreundliche Maßnahmen entwickelt und umgesetzt haben.



„Ein wesentlicher und besonders wichtiger Teil des Audits ist die aktive Partizipation der Bevölkerung bei der Entwicklung der Maßnahmen", so Karmasin. „Denn so wird auch nur das umgesetzt, was wirklich dem Bedarf entspricht.“



Aus den einzelnen Bundesländern waren heuer eine burgenländische, acht Kärntner, 24 niederösterreichische, 22 oberösterreichische, vier Salzburger, 14 steierische, neun Tiroler und eine Vorarlberger Gemeinden dabei.

UNICEF-Zusatzzertifikat für 26 Gemeinden



Seit dem Jahr 2013 können Gemeinden in Kombination mit dem Audit auch das UNICEF-Zusatzzertifikat „Kinderfreundliche Gemeinde“ bekommen. Dafür muss die Gemeinde im Rahmen des Auditprozesses zusätzlich in speziellen kinderrechtsrelevanten Themenbereichen Maßnahmen setzen. Insgesamt wurden heuer 26 Gemeinden mit dem Zusatzzertifikat ausgezeichnet. „Mit der UNICEF-Zusatzauszeichnung „Kinderfreundliche Gemeinde“ sollen Gemeinden verstärkt Augenmerk auf eine kinderfreundliche Verwaltung und Politik legen. Dass sich immer mehr Gemeinden dazu entschließen, zusätzlich noch speziell auf die Bedürfnisse von Kindern zu achten, freut mich sehr“, so Karmasin.

Das Audit familienfreundliche Gemeinde



Das Audit familienfreundlichegemeinde ist ein kommunalpolitischer Prozess für österreichische Gemeinden, Marktgemeinden und Städte. Ziel ist es, darzulegen welche familienfreundlichen Maßnahmen in der Gemeinde bereits vorhanden sind und zu erkennen wo noch Bedarf besteht. Unter Einbindung der Bürgerinnen und Bürger aller Generationen entwickelt eine Projektgruppe individuell und bedarfsorientiert neue Maßnahmen zur Verbesserung der Familienfreundlichkeit und damit auch der Lebensqualität in der Gemeinde. Nach erfolgreicher Umsetzung des Audits wird die Gemeinde vom Bundesministerium für Familien und Jugend (BMFJ) mit dem staatlichen Gütezeichen familienfreundlichegemeinde ausgezeichnet.



Insgesamt haben österreichweit bereits knapp 400 Gemeinden am Audit teilgenommen.