Bürger bei Sitzung im Gemeindeamt Klosterneuburg
Ein Mitglied des Bürgerrats mit Stadtplanungs-Leiterin Victoria McDowell, Baudirektor Manfred Fitzthum, Baudirektor-Stv. Peter Neubauer und Ortsplaner Jochen Schmid beim offenen Atelier. Foto: Stadtgemeinde Klosterneuburg

Bürgerbeteiligung in Klosterneuburg

20. Juli 2015
Seit 2014 läuft in Klosterneuburg ein großes Bürgerbeteiligungsprojekt zur Gestaltung eines zwölf Hektar großen Stadtteils. Es geht um die Neugestaltung des Areals einer früheren Bundesheerkaserne.

Um ein möglichst gutes und breit getragenes Leitbild zu entwickeln, lud die Stadt zu einem mehrstufigen Beteiligungsprozess. Nach dem Start mit Ideenpostkarten, Kasernenspaziergang und Ideen-Workshop Ende September 2014 fanden Ende November 2014 ein „Bürgerrat“ und ein „Bürger-Café“ statt. Danach folgte ein Ideenwettbewerb für Jugendliche. Die Feedbackphase, die vierte und vorletzte Phase im Planungsprozess, schließt nun vorerst die Bürgerbeteiligung ab. Die Experten arbeiten bis Herbst das städtebauliche Leitbild aus, in dem der Nutzungsmix, die Baumassenverteilung und städtebauliche Qualitätskriterien (z. B. zur Energieeffizienz und zur Grün- und Freiraumversorgung) festgelegt werden. Es dient als Grundlage für alle weiteren Planungen auf dem Areal der Magdeburgkaserne.



Das Echo aus der Bevölkerung war weit größer als erwartet, die Zusammenarbeit in den Workshops konstruktiv. Die Reaktionen auf den Rohentwurf durch das Planungsteam waren positiv. Wichtig sind den Klosterneuburgern, wie die Feedbackphase gezeigt hat, für ihr neues Viertel vor allem ein durchdachtes Verkehrskonzept und die Vernetzung mit dem bestehenden Stadtgebiet – über die Bahntrasse hinweg. Die Architektur sollte zudem nicht zu blockartig werden, damit keine Barrieren entstehen.



Im Rahmen des abschließenden Workshops der Steuerungsgruppe (bestehend aus Vertreter der politischen Parteien) galt es, das Rohkonzept und das Feedback mit dem Planungsteam zu diskutieren.



Viele Anregungen – betreffend Verkehr, den Erhalt von historischem Gebäudebestand oder auch die harmonische Einfügung der Bebauung in die Umgebung – wurden bereits berücksichtigt. Die ergänzenden Wünsche, etwa nach Behindertenparkplätzen, einer Nutzung des frei werdenden Lagerplatzes des Wirtschaftshofs als Park oder eines Zugangs vom Kasernenareal zur Donau, werden noch eingearbeitet. Noch nie wurde ein Planungsprojekt der Stadt unter so umfassenden Einbringungsmöglichkeiten durchgeführt.